Achtsamkeit: Warum es wichtig ist, voll und ganz im Hier und Jetzt zu sein

Veröffentlicht am 31. August 2024 um 16:30

Ich möchte dir hier zeigen, warum Achtsamkeit wichtig ist. Denn Studien haben gezeigt, dass regelmäßige Achtsamkeitspraxis eine Vielzahl positiver Effekte auf Körper und Geist haben kann.

 

Aber zuerst eine Frage: Bist du achtsam? Ich widme einen Großteil meiner Aufmerksamkeit den Gedanken in meinem Kopf: Was muss ich noch erledigen? Was bereitet mir Sorgen? Wie war der vergangene Tag? Doch auf das, was hinter mir liegt oder das, was morgen kommt, kann ich nicht direkt beeinflussen. Aber das, was gerade in diesem Augenblick geschieht, was ich denke, wie ich mich fühle. Deshalb ist es wichtig, mehr im Hier und Jetzt zu sein.

 

Achtsam sein ist (nicht) einfach

Das alles klingt erst einmal sehr einfach, ist es aber nicht. Zumindest nicht für mich. Meine Gedanken drehen sich oft um die Familie, die Arbeit, den Alltag und sind oft sehr hartnäckig. Die gute Nachricht (die für dich sicherlich auch nicht neu ist): Man kann trainieren, die Gedanken zu lenken, etwa mit Meditation, so dass sie sich eben nicht mit Vergangenem und Zukünftigem beschäftigen, sondern auf das fokussiert sind, was gerade passiert. Betrachte dich selbst. Was kannst du sehen?

 

Wenn du achtsam bist, betrachtest du dich und deine Umgebung, ohne die wahrgenommenen Gedanken weiter zu vertiefen. Vielleicht gehst du barfuß und spürst, dass der Boden warm und glatt ist. Oder du läufst über einen Rasen, dessen Grashalme deine Fußsohlen kitzeln. Du spürst die Kleidung auf deiner Haut und deine Haare, die dir über die Schultern fallen. Was hörst du? Was siehst du? Nimm es wahr.

 

Eine Raupe hat in ein Buchenblatt ein Loch in Herzform gefressen. Solche Kleinigkeiten wahrzunehmen, das ist Achtsamkeit. (Foto: Dorothea Fischer)

 

Sei geduldig und nachsichtig mit dir selbst

Wenn sich dann doch ein Gedanke verirrt, sei nicht verbissen. Sei nachsichtig mit dir selbst. Es ist völlig normal, dass immer wieder Gedanken auftauchen. Beachte sie nicht. Stell dir vor, deine Gedanken sind Wolken, die du vorbeiziehen lassen kannst, ohne dich mitreißen zu lassen. Durch Übung wird es dir mit der Zeit sicherlich immer besser gelingen, deine Aufmerksamkeit zu lenken und achtsam zu sein.

 

Damit Achtsamkeit ein fester Teil deines Lebens wird, verabrede dich mit dir selbst. Und das am besten zu einem festen Zeitpunkt jeden Tag. Du kannst Achtsamkeitsübungen zum Beispiel in deine Morgenroutine einbauen, in deiner Mittagspause verankern oder mit ihr den Abend beschließen. Geeignete Momente sind zum Beispiel Zähneputzen, essen oder Wäsche waschen. Selbst wenn du im Supermarkt an der Kasse in der Schlange stehst, kannst du achtsam sein. Diese Tätigkeiten bedürfen eigentlich keiner Aufmerksamkeit und wir erledigen sie ganz automatisch. Wenn du ihnen aber ab sofort deine volle Aufmerksamkeit schenkst, übst du dich in Achtsamkeit. Wenn du viele solcher kleinen Gelegenheiten in deinen Alltag integrierst, wirst du bald feststellen, dass mit jedem Mal etwas mehr Ruhe in deinem Kopf einkehrt.

 

Vorteile von Achtsamkeit

  • Stress reduzieren
    Achtsamkeit hilft, Stresshormone zu senken und innere Ruhe zu fördern.

  • Konzentration steigern
    Die Fähigkeit, sich auf eine Aufgabe zu fokussieren, wird gestärkt.

  • Emotionale Stabilität
    Wer achtsam lebt, lernt, mit schwierigen Emotionen bewusster umzugehen und reagiert weniger impulsiv.

  • Verbesserte Gesundheit

    Achtsamkeit kann sich positiv auf den Blutdruck, das Immunsystem und die Schlafqualität auswirken.
  • Zufriedenheit und Lebensfreude

    Wer den Moment bewusst erlebt, entwickelt ein tieferes Gefühl von Dankbarkeit und Erfüllung.

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